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Wo ist der Zusammenhang zwischen Diabetes und Impotenz?

Lena Achen

Verfasst am: 16.12.2019 10:49

Zuletzt aktualisiert am: 16.12.2019 10:49

Lesedauer: 5 min.

Die erektile Dysfunktion oder ED kann durch eine Vielfalt von Ursachen bedingt werden. Manchmal ist ED psychologisch, d. h. eine Folge der Angststörungen, Nervosität oder der Versagensangst. Häufiger ist es jedoch die Folge einer Erkrankung wie zum Beispiel Adipositas oder Bluthochdruck. Leider sind Diabetes und Impotenz ein perfektes Beispiel.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Männer mit Diabetes im Vergleich mit Gesunden häufiger Erektionsprobleme haben. Zudem erhöht Diabetes die Chance, dass Sie eine erektile Dysfunktion früher bekommen, oft 10-15 Jahre früher.

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In dieser Anleitung betrachten wir den Zusammenhang zwischen Diabetes und Impotenz sowie wie Diabetes Erektionsstörungen direkt verursachen kann. Außerdem setzen wir uns mit den effektivsten Behandlungsoptionen für Männer mit Diabetes und Erektionsproblemen auseinander.

Wie sind erektile Dysfunktion und Diabetes verbunden?

Erektionen entstehen im Rahmen eines komplexen Prozesses, an dem sich Arterien, Nerven, Venen und Schwellkörper, die eine Versteifung des Penis ermöglichen, beteiligen. Wenn Sie sexuell erregt sind, sendet das Gehirn den Arterien im Penis ein Signal zur Erhöhung der Blutzufuhr zu den Schwellkörpern - dem erektilen Gewebe des Penis, das sich mit Blut füllt und eine Erektion ermöglicht.

Da das Blut in die Schwellkörper fließt, wird der Penis hart und versteift sich. Eine Reihe von Faktoren wirkt sich auf die Härte, die Sie bei sexuellen Aktivitäten bekommen, aus: von der Intensität der sexuellen Stimulation bis zur Fähigkeit Ihres Körpers, das Blut zum Penisgewebe zu pumpen.

Impotenz und Diabetes stehen im Zusammenhang, weil der Diabetes einen direkten Einfluss auf die Fähigkeit des Körpers ausübt, den Penis mit Blut zu versorgen. Diabetes beschädigt sowohl die Blutgefäße als auch die Nerven. Männer mit Diabetes haben gewöhnlich stark verengte Blutgefäße, die nicht imstande sind, Körperteile mit ausreichend Blut zu versorgen. Und der Penis ist einer solcher Körperteile.

Kurz gesagt kann derselbe Diabetes-bedingte Blutgefäßschaden, der ein Taubheitsgefühl in den Füßen hervorruft, auch den Penis beeinträchtigen, sodass es schwerfällt, eine Erektion zu bekommen und beizubehalten.

Wie häufig ist erektile Dysfunktion bei Diabetes?

ED ist bei Männern mit Diabetes sehr häufig. 35 bis 75 Prozent der Männer mit Diabetes haben Erektionsstörungen. Männer mit Diabetes neigen auch dazu, eine ED 10-15 Jahre früher zu bekommen als gesunde Männer ohne Diabetes.

Sexuelle Funktionsstörungen treten besonders häufig bei älteren Männern mit Diabetes auf. Über 50 haben Männer mit Diabetes eine 50- bis 60-prozentige Chance, von ED betroffen zu sein. Dies erhöht sich auf 95%, wenn von Diabetes betroffene Männer das 70. Lebensjahr erreichen. Vgl.: Ungefähr 70% der gesunden Männer ohne Diabetes ab 70 Jahren leiden an einem gewissen Grad der ED. Mehr zum Thema Impotenz und Alter gibt es hier.

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Behandlung der Erektionsstörungen bei Diabetes

Zum Glück müssen erektile Dysfunktion und Diabetes nicht immer eine Katastrophe sein. Für Männer mit Diabetes stehen verschiedene Optionen der ED-Behandlung zur Verfügung, von denen viele hochwirksam sind. Die am weitesten verbreiteten Behandlungsmöglichkeiten sind orale Medikamente wie Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil.

Diese Medikamente hemmen die PDE5. Das ist ein Enzym, das die Blutzufuhr zum Penisgewebe reguliert. Eine Standarddosis des Potenzmittels wie Sildenafil kann die Versorgung des Penisgewebes mit Blut erhöhen, sodass es Ihnen leichtfällt, eine Erektion zu bekommen und beizubehalten, auch wenn Sie an Diabetes leiden.

Potenzmittel unterscheiden sich durch den Wirkungseintritt und die Halbwertszeit. Einige wie Tadacip 20 (Tadalafil) wirken anderthalb Tage, während andere wie Silagra rezeptfrei (Sildenafil) nur 4 Stunden wirken.

Da Potenzmittel wie Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil und Avanafil eine Wirkung auf das Herzkreislaufsystem ausüben können, ist es wichtig einen Arzt zu Rate zu ziehen, bevor Sie eines dieser Medikamente einnehmen, um die erektile Dysfuntkion bei Diabetes zu bekämpfen.

Potenzmittel können auch mit einigen Medikamenten wechselwirken, die bei der Behandlung des Bluthochdrucks eingesetzt werden. Das ist eine häufige Beschwerde bei Patienten mit Diabetes. Deswegen ist es sehr wichtig, zuerst mit einem Arzt über die Anwendung eines Potenzmittels zu sprechen.

Es ist auch wichtig, sich zu merken, dass es kein ideales Potenzmittel für Diabetiker gibt. Die beste Möglichkeit, die Sie haben, besteht darin, so schnell wie möglich einen Arzt zu Rate zu ziehen.

Neben den traditionellen Potenzmittel gibt es Alternativen für Diabetiker, z. B. Injektionen und Vakuumpumpen. Nicht-medikamentöse Behandlungsoptionen wie Sexualberatung können wirksam sein und zur Verbesserung des Sexuallebens beitragen.

Wie immer ist es die beste Lösung, mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden zu sprechen, wenn Sie einen Zusammenhang zwischen Ihrer erektilen Dysfunktion und Diabetes feststellen. Erektionsstörungen sind ein häufiges Problem bei Männern mit Diabetes, was bedeutet, dass die meisten Endokrinologen gut über die wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten informiert sind. Sie können sich mehr über Ursachen und die Therapie der ED hier jederzeit informieren.


Einzelnachweise

  1. Erectile Dysfunction and Diabetes. Abrufbar unter https://www.webmd.com/erectile-dysfunction/guide/ed-diabetes
  2. Kouidrat Y, Pizzol D, Cosco T, Thompson T, Carnaghi M, Bertoldo A, Solmi M, Stubbs B, Veronese N. High prevalence of erectile dysfunction in diabetes: a systematic review and meta-analysis of 145 studies. Diabet Med. 2017 Sep;34(9):1185-1192.
  3. Maiorino MI, Bellastella G, Della Volpe E, Casciano O, Scappaticcio L, Cirillo P, Giugliano D, Esposito K. Erectile dysfunction in young men with type 1 diabetes. Int J Impot Res. 2017 Jan;29(1):17-22.

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