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Orale Antidiabetika in einer Übersicht

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Antibiotika sind Medikamente, die zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden, die durch Bakterien verursacht werden. Sie haben seit ihrer Eröffnung Millionen Leben gerettet. In naher Zukunft werden Antibiotika in Deutschland nur noch auf Rezept verkauft. Dies ist auf das wachsende Problem der unkontrollierten Verwendung solcher Medikamente und die mögliche Abnahme ihrer Wirksamkeit in der Zukunft zurückzuführen.

Was sind orale Antidiabetika?

Die Antidiabetika sind die Medikamente, die den Blutzuckerspiegel senken und zur Behandlung von Diabetes mellitus eingesetzt werden.

Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, die durch eine unzureichende Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse oder eine gestörte Ausschüttung von Insulin verursacht wird. Die Hauptsymptome von Diabetes mellitus sind Hyperglykämie (erhöhter Blutzucker), Glukosurie (Auftreten von Glukose im Urin), Polyurie (erhöhte Urinausscheidung), Polydipsie (erhöhter Durst) und Ketoazidose (Auftreten toxischer Ketonkörper im Blut).

Orale Antidiabetika sind das Hauptmittel der medikamentösen Therapie des Typ-2-Diabetes und werden in der Regel den Patienten über 35 Jahren ohne Ketoazidose, Komplikationen oder Begleiterkrankungen verschrieben, die eine sofortige Insulintherapie erfordern.

Antidiabetika werden von einem Endokrinologen individuell unter Berücksichtigung des Körpergewichts des Patienten, Art und Schwere des Diabetes mellitus sowie Begleiterkrankungen verschrieben. Bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes sind neben Medikamenten auch die Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung wichtig.

Die Wirkung von Arzneimitteln dieser pharmakologischen Gruppe bleibt nur bei regelmäßiger Einnahme erhalten, daher werden orale Antidiabetika für lange Zeit (meistens lebenslang) eingenommen.

Fast alle synthetischen Antidiabetika werden oral verwendet. Eine Ausnahme bilden Glucagon-ähnliche Peptidanaloga Typ 1, die subkutan verabreicht werden.

Orale Antidiabetika: Medikamente im Überblick

Zu oralen Antidiabetika gehören folgende Substanzgruppen:

  • Sulfonylharnstoffe (Glibenclamid, Gliquidon, Gliclazid, Glimepirid, Glipizid, Chlorpropamid);
  • Glinide (Nateglinid, Repaglinid);
  • Biguanide (Buformin, Metformin, Phenformin);
  • Glitazone (Pioglitazon, Rosiglitazon, Ciglitazon, Englitazon, Troglitazon);
  • α-Glucosidase-Inhibitoren (Acarbose, Miglitol);
  • SGLT-2-Hemmer, auch Gliflozine (Dapagliflozin, Canagliflozin, Empagliflozin);
  • DPP-4-Inhibitoren (Sitagliptin, Vildagliptin, Saxagliptin, Alogliptin, Linagliptin, Gemigliptin);
  • GLP-1-Analoga (Exenatide, Liraglutid, Lixisenatid, Dulaglutid, Albiglutid);
  • Aldosereduktasehemmer (Isodibut).

Tabelle: Sulfonylharnstoffe im Vergleich

Sulfonylharnstoffe Handelsname Wirkstoffgehalt pro 1 Tablette, g Höchstdosis, g Wirkungsdauer, Stunden
Glibenclamid Euglucon, Maninil, Semi-Euglucon, Gliben CT 0,001; 0,005 0,02 20-24
Glipizid Glibenese, Minidiab 0,005 0,02 8-12
Gliclazid Diamicron UNO 0,08 0,32 8-10
Gliquidon Glurenorm 0,03 0,075 8
Glimepirid Amaryl, Glimegamma, Magna 0,001 0,006 8-10

Wie wirken orale Antidiabetika?

Die Gruppe der oralen Antibiotika enthält eine Reihe von wirksamen Arzneimitteln. Sie haben einen anderen Wirkmechanismus, unterscheiden sich in pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften.

Sulfonylharnstoffe, Glinide, DPP-4-Inhibitoren und GLP-1-Analoga senken die Blutzuckerwerte, indem sie die Insulinsekretion erhöhen.

Biguanide und Glitazone wirken, indem sie die Empfindlichkeit des peripheren Gewebes gegenüber Insulin erhöhen.

Α-Glucosidase-Inhibitoren verringert die Aufnahme von Glukose im Darm, was zur Senkung des Blutzuckerspiegels führt.

Die Wirkungsweise von Gliflozinen besteht in der Erhöhung der Ausscheidung von Glukose im Urin.

Orale Antidiabetika: Nebenwirkungen

Orale Antidiabetika können folgende Nebenwirkungen verursachen:

  • Hypoglykämie;
  • allergische Reaktionen (Hautausschlag, Erythem, Juckreiz);
  • Magen-Darm-Störungen (Anorexie, Übelkeit, Schmerzen);
  • Veränderungen der Blutzusammensetzung (Thrombozytopenie, Agranulozytose);
  • Hyponatriämie und Flüssigkeitsretention;
  • Hepatotoxizität.

Neue orale Antidiabetika

Glucovance, Manilin, Amaryl und Diabeton gehören zur neuen oralen Antidiabetika.

Die Besonderheit und Einzigartigkeit von Glucovance besteht darin, dass dieses Medikament eine mikronisierte Form von Glibenclamid (2,5 mg) enthält, die in einer Tablette mit Metformin (500 mg) kombiniert wird.

Manilin enthält den Wirkstoff Glibenclamid. Glibenclamid senkt den Blutzuckerspiegel bei Typ-2-Daibetes, indem es die körpereigene Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse anregt. Amaryl wirkt, indem es die Bauchspeicheldrüse zur verstärkten Ausschüttung von Insulin anregt. Diabeton stimuliert die Sekretion des Pankreashormons, erhöht die Anfälligkeit des Körpergewebes.

Neue orale Antidiabetika können die Nebenwirkungen hervorrufen, wie zum Beispiel Hypoglykämie, Hunger, Reizbarkeit, Erregbarkeit, Depressionen und Verstopfung.

Gegen die Einnahme solcher Medikamente sprechen Typ-1-Diabetes, schwere Leber- und Nierenerkrankung, Alter bis 18 Jahren und Schwangerschaft. Eine gleichzeitige Gabe mit Miconazol ist kontraindiziert.

Antidiabetika

Verfasst von Robert Diederich am 07.09.2020

Zuletzt aktualisiert von Lena Achen am 24.09.2021

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